Die in Landau in der Pfalz aufgewachsene Altistin Kerstin Stöcker liebt es, den Klang und Ausdruck ihrer eigenen Stimme immer wieder herauszufordern. Die Stimme ist mehr als nur ein Instrument für möglichst schöne Töne. Für sie erzählt eine Stimme Geschichten und erreicht dadurch das Publikum. Das bekundet auch ihre Vorliebe für unbekanntere Vokal-Literatur, außergewöhnliche Konzertprogramme und anspruchsvolle Uraufführungen. In Ihrer künstlerischen Tätigkeit als Sängerin in Ensembles wie dem Balthasar-Neumann-Chor, dem Rundfunkchor Berlin und dem VocalConsort Berlin konnte sie mit Dirigenten wie Eric Ericson, Rupert Huber, Thomas Hengelbrock, Kent Nagano, Sir Simon Rattle, Marcus Creed und Pierre Boulez wichtige Erfahrungen sammeln. Solistisch befasst sie sich vor allem mit zeitgenössischer und romantischer Musik, ist aber auch mit anderen stilistischen Epochen vertraut und singt regelmäßig Konzerte im deutschsprachigen Raum und bei internationalen Festivals wie zum Beispiel im Oman, der Ukraine oder Bolivien. Wichtige Impulse für ihre Arbeit bekam Kerstin Stöcker auch von Noldi Alder und Christian Zehnder. Studiert hat Kerstin Stöcker an der Hochschule für Künste in Bremen.
Bei der Vermittlung der sängerischen Grundlagen greift sie auf eine große Bandbreite methodischer Ansätze zurück und bindet stets musikalische Aspekte wie die künstlerische Interpretation und Stilistik der verschiedenen Epochen mit ein. Eine gesunde, natürliche und flexible Stimmgebung sowie eine große stilistische Bandbreite stehen für sie in der Arbeit mit Student*innen im Vordergrund, ebenso, wie gemeinsam mit den Student*innen ihre individuellen Potentiale zu erkennen, erforschen und zu erarbeiten, damit sie mit einer gesunden, tragfähigen Stimme ihren Berufs- und Sängeralltag gestalten können.