Der Studiengang Integriertes Design bietet mit seiner fachlichen und thematischen Breite eine umfassende Qualifizierung für gegenwärtige und zukünftige Handlungsfelder des Designs. Er ermöglicht die Zusammenstellung individueller Profile aus den 16 Lehrgebieten:
Zusätzlich können Lehrangebote aus der Freien Kunst, den Digitalen Medien und der Wissenschaft belegt werden. Zehn hervorragend ausgestattete Werkstätten sowie eine große Betreuungsdichte erlauben ein individuell zugeschnittenes Studium, das in einem hohen Maß an Selbstbestimmung einzigartige Gestalterpersönlichkeiten ausbildet.
Der Studiengang Integriertes Design stellt den fächerübergreifenden Austausch mit den unterschiedlichen Lehrgebieten und Arbeitsfeldern in den Vordergrund. Diese methodische und fachliche Öffnung ermöglicht es, verschiedenste Denk- und Handlungsweisen des Designs kennenzulernen und systematisch in das eigene Arbeiten zu integrieren. Das Spektrum reicht von künstlerisch-gestalterischen Grundlagenkompetenzen und konzeptuellen Reflexionsprozessen über design- und kulturgeschichtliche Aspekte bis hin zu experimentellem Umgang mit analogen und digitalen Entwurfspraktiken und Fertigungsmethoden.
Studiendauer: 7 Semester, Abschluss: Bachelor of Arts
Das Bachelor-Studium umfasst sieben Semester. Alle Lehrgebiete könnten frei kombiniert werden.
Kurzprofil des Studiengangs
Seit 20 Jahren bietet die Hochschule für Künste Bremen den Studiengang Integriertes Design (ID) erfolgreich an, er ist in seiner konsequenten und umfassenden Ausrichtung einzigartig in Deutschland. Der Bachelor-Studiengang (BA) trennt nicht mehr nach den herkömmlichen Disziplinen der Gestaltung, es stellt
die übergreifende, konzeptuelle Kreativität in den Vordergrund. Damit reagiert das ID auf den Wandel des Designberufs: Die postindustrielle Gesellschaft hat neben dem tradierten „Industriedesign" vielfältige neue Aufgabenfelder hervorgebracht, die andere Profile erfordern als bisher. Gerade als Kunsthochschule kann die
HfK Bremen diesen Anforderungen durch einen erweiterten Designbegriff entsprechen: Gestaltung zielt nicht nur auf die Praktikabilität von Form und Zweck, sie entwirft auch die soziale und kulturelle, ökologische und ökonomische Relevanz in der Gesellschaft. Das BA-Studium lehrt daher die Bearbeitung komplexer Fragestellungen als gestalterische Haltung und Verantwortung.
In diesem Sinne ist Integriertes Design zunächst eine Denkweise. Es ist aber auch eine Methode für das Curriculum: Die BA-Studierenden sollen durch ein hohes Maß an Wahlmöglichkeiten ihre individuelle Position entwickeln. Sie lernen durch die spezifische Verbindung von Theorie und Praxis: die forschende, analytisch-kritische Perspektive wirkt auf und wechselt sich mit der konkreten Arbeit am Projekt ab, eine lösungs- und anwendungsbezogene Umsetzung oder Umsetzung in künstlerisch-gestalterische Artefakte und Konzepte.
Die BA-Studierenden können zwischen der universellen Breite des Entwerfens bis hin zum Spezialisieren auf Medien sowie Design-Richtungen wählen. Beide Profile sind heute gleichermaßen als Berufsbild gefragt. Die hohe Anzahl von 16 professoral besetzen Studienschwerpunkten im ID ermöglicht den Studierenden eine Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten bei gezielter individueller Betreuung. Das Studium verbindet hierfür systematisch aufbauende Module der Grundlagenvermittlung (Medien, Materialien, Methoden) mit kreativer Projektarbeit, die allem voran die persönliche Profilbildung, die disziplinübergreifende Herangehensweisen, das Verständnis für die Wechselwirkungen und Bezüge zwischen dem Analogen und Digitalem, als hybride Bereiche, sowie Eigenverantwortlichkeit und Teamfähigkeit stärken soll. Zudem wird das Studieren über die Grenzen des Studiengangs hinweg besonders gefördert:
es wird nicht nur in den kulturwissenschaftlichen und professionalisierenden Kursen gemeinsam studiert, sondern durch gezielt eingerichtete interdisziplinäre Professuren zwischen Kunst, Design, Digitale Medien und Musik für die wechselseitige Bereicherung und den Austausch der Perspektiven gesorgt.
Der Studiengang richtet sich an junge Menschen mit künstlerisch- gestalterischem Talent und einer forschungsfreudigen Haltung gegenüber Mensch, Kultur und Gesellschaft.
Die ersten drei Semester sind als Experimentier- und Orientierungsphase angelegt. In diesem ersten Studienabschnitt werden handwerkliche und mediale Kompetenzen in allen Lehrgebieten und Werkstätten vermittelt. In ihrer Vielfalt an Medien und Materialien bieten sie eine elementare Orientierung für alle Bereiche des Integrierten Designs und des Designberufs. Im weiteren Verlauf des Studiums werden Einzelkompetenzen zunehmend in übergreifende konzeptuell-gestalterische Arbeitsprozesse überführt, in unterschiedlichen Lehr- und Projektformen erprobt, reflektiert und gefestigt. Bis zum Abschluss des Bachelors kann das Integrierte Design als generalistisches und nichtspezialisiertes Studium beibehalten zu werden. Alternativ ist es möglich, sich nach den ersten drei Semestern auf Studienschwerpunkte zu fokussieren. Die Bereitschaft zu selbstorganisiertem und aktivem Lernen sowie Forschungsneugier sind Voraussetzungen dafür.
→ Modulstruktur Integriertes Design Bachelor
→ Auslaufende Modulstruktur Integriertes Design Bachelor
Welche Berufsbilder adressiert Integriertes Design für seine Bachelor-Absolvent:innen?
Die Studierenden legen im BA Studium den Grundstein für die eigene gestalterische Praxis, die sie in intensiver Projektarbeit entwickeln und in ihrer Abschlussarbeit vertreten. Das Studium des Integrierten Designs bereitet auf vielfältige, dynamische und sich permanent verändernde Berufsfelder in übergreifenden, multidisziplinären Kontexten vor. Durchhaltekraft und Mut sich auf neue Kommunikationsformen und zukünftige Praktiken im Sozialen einzulassen, werden genauso vermittelt, wie grundlegende und spezifische Formen der Gestaltung und Kommunikation. Sie haben sich mit einem eigenständigen Profil qualifiziert um als Gestalter:innen in unterschiedlichen Kontexten zu arbeiten. Sei es in selbstständiger Tätigkeit im eigenen Atelier/Studio, in unabhängigen Kollektiven, in Designbüros und oder Cross-Media-Agenturen (z. B. für Markenentwicklungen), bei Modelabels, an Theatern, Medien- und Produktionsstudios (z. B. für interdisziplinäre Medienkunst), Verlagen oder Designabteilungen von Firmen und öffentlichen Institutionen. Die HfK legt großen Wert auf eine Ausbildung, in der vernetztes und analytisches Denken zum verantwortungsbewussten und nachhaltigem Gestalten führt. Die Absolvent:innen sind konzeptuell und in der gestalterischen Ausführung kompetent, um unkonventionelle wie überraschende Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Zentral ist die Idee, dass nur ein interdisziplinäres und verschiedene Ansätze berücksichtigendes Denken zu neuen Formen und dazu führt, Zukunft mutig zu gestalten.
Studiendauer: 3 Semester, Abschluss: Master of Arts
Gerne möchten wir darauf hinweisen, dass der MA-Studiengang INTEGRIERTES DESIGN zur Bewerbung im SoSe 2023 letztmalig in 5 Studio-Formationen angeboten wird. Die Studios bilden thematisch fokussierte, fachlich in der Regel interdisziplinäre Teams.
Der ab WiSe 2023/24 reformierte MA-Studiengang INTEGRIERTES DESIGN wird im Zuge der Neuausrichtung von vier auf drei Semester verkürzt. Das MA-Studium übernimmt das im Bachelorstudium erfolgreich praktizierte Modell, alle Studienschwerpunkte des Integrierten Designs anzubieten und den Studierenden so eine große Bandbreite der individuellen Profilbildung zu ermöglichen — sei es durch Kombination mehrerer Fachgebiete oder durch Konzentration von inhaltlichen Schwerpunkten. Letzteres findet sich in den bisherigen 5 Studio-Formationen und für den aktuellen Bewerbungszyklus Masterpool wieder.
Der Master-Studiengang Integriertes Design versteht sich als konsekutive Fortsetzung des gleichnamigen Bachelor-Studiengangs, zudem wendet es sich gezielt an externe Bewerber:innen mit entsprechender Eignung. Auch im Master Studiengang wird nicht nach den herkömmlichen Disziplinen der Gestaltung getrennt. Die Studierenden sollen ihre Schwerpunktsetzung selbst gestalten.
Der stete Wandel in den gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen, technologischen und ästhetischen Kontexten wirkt sich mehr denn je auf das Design aus; die Grenzen der traditionellen Fachdisziplinen werden zunehmend überwunden. Das Masterstudium Integriertes Design begreift die gestalterische Forschung und Praxis als integriertes Denken und Handeln in fachübergreifenden Zusammenhängen. Das Master-Programm zielt auf ein kreatives und interdisziplinäres Arbeiten, das sich methodisch offen in allen Medien der Gestaltung ausdrücken kann.
Lehrprogramm
Als konsekutive Weiterführung des BA-Studiums bietet der Master-Studiengang Integriertes Design an der HfK bei verbindlichem Studienverlauf differenzierte Schwerpunktprogramme für die persönliche Entwicklung von Spitzenkompetenzen. Bereits erworbene Kenntnisse werden entsprechend den individuellen Interessen des Studierenden durch Erforschung, Hinterfragung und Realisierung konzeptioneller, experimenteller, erfinderischer oder gestalterischer Prozesse vertieft.
Die Arbeit im Team und in Einzelprojekten befähigt die Absolventinnen und Absolventen, ihre Kompetenzen in professionellen Zusammenhängen umzusetzen und eine führende Rolle in Innovations- und Gestaltungsprozessen einzunehmen.
Die Lehrangebote zu Theorie und Geschichte, Technologien und Medien sowie zur Professionalisierung finden sowohl übergreifend für alle als auch im spezifischen Bezug zu den Studios statt. Das zweijährige Studienprogramm schließt mit dem Titel Master of Arts ab.
→ Modulstruktur Integriertes Design Master
→ Auslaufende Modulstruktur Integriertes Design Master
Auslaufendes Programm
Welche Berufsbilder adressiert Integriertes Design für seine Master-Absolvent:innen?
Neben der selbst gewählten Spezialisierung sollen die Studierenden aber auch die Möglichkeit haben, ihre Designausrichtung interdisziplinär zu vernetzen. Das erste Semester hat die Aufgabe zu ‚integrieren', das zweite Semester widmet sich dem ‚individualisieren', und im dritten Semester erfolgt durch die Konzentration auf das Beenden des Mastervorhabens eine ‚spezialisierende' Komponente. Der MA- Studiengang verbindet daher die Komponente der individuellen Projektarbeit mit der zweiten Komponente einer auf Vielfalt angelegten Workshop-Serie als Teil des Integrierten Projekts: In einem Zyklus von Workshops/Kurzprojekten können die MA- Studierenden wahlweise in- oder außerhalb ihrer Spezialisierung experimentieren sich Forschungsgrundlagen erschließen und kreative Strategien erproben, sie können auch als fortgeschrittene Studierende nochmals ihre Perspektive um neue Medien und Methoden, um neue Haltungen und Positionen des Designs erweitern. Dafür stehen ihnen wiederum 16 professoral besetzte Studienschwerpunkte zur Verfügung. Die kursgebundene Lehre wird auf die Workshop-Serie fokussiert, um das vernetzende, transdisziplinäre Lernen zu fördern. Zudem haben die neu an die HfK Bremen gekommenen Studierenden in diesem System die Möglichkeit, die Lehrenden des ID kennenzulernen und sich entsprechende Betreuer:innen für ihr Mastervorhaben auszuwählen. Das Peer-Learning wird dabei ebenso integriert wie die Wechselwirkungen mit Freier Kunst, Digitalen Medien und Musik. Die forschende Ausrichtung der zu bearbeitenden Design-Projekte wird durch eine Koppelung mit den Lehrangeboten in den allgemeinen Wissenschaften erweitert, der Eintritt in das Berufsleben durch gezielte Professionalisierungsseminare und das Modul „Berufliche Orientierung" unterstützt.
Sie haben als Gestalter*innenpersönlichkeiten zu ihrer gestalterischen Handschrift eine gestalterische Haltung entwickelt. Einmal mehr sind die Absolvent:innen nach Abschluss ihres Studiums in der Lage, sich prozessorientiert und dynamisch selbständig Arbeitsfelder zu erschließen. Sie denken und entwerfen explorativ und zukunftsorientiert. Sie stellen in Frage, suchen nach neuen Erkenntnissen, Methoden und Ästhetiken und haben Erfahrungen in der Aneignung und Verknüpfung von Kenntnissen in themenverwandten Bereichen gesammelt. Hierbei ermöglicht die HfK Bremen ein Studium welches von der Nähe zur Freien Kunst, den Digitalen Medien und Musik profitiert, außerdem Fragen bis weit in die Medien- oder Sozialwissenschaften sowie nach neue Technologien begrüßt. Die Entwicklung von gestalterischen Strategien und die Visualisierung und Gestaltung komplexer gesellschaftlicher Sachverhalte bietet den Schlüssel zur spezifischen Berufspraxis und Designforschung. Die Gestalter:innen qualifizieren sich für Tätigkeiten in freier Praxis und können mit ihrem Fachwissen Führungspositionen übernehmen. Die spezifische Designpraxis findet sich in der unabhängigen wie unternehmerischen Design-, Kultur- und Kreativszene, wie z.B. in Designbüros, Cross-Media-Agenturen, bei Modelabels, an Theatern, Medien- und Produktionsstudios, Verlagen oder Designabteilungen von Firmen und öffentlichen Institutionen. Der Studienabschluss eröffnet ihnen die Möglichkeit nicht nur leitende Funktionen in gestalterischen Prozessen zu übernehmen , sondern ebenso für weitere wissenschaftliche und künstlerische Qualifikationen einschließlich des Zugangs zu Promotionsstudien nach Maßgabe der jeweiligen Promotionsordnungen.
Ab dem 3. Semester ist ein Auslandssemester vorgesehen. Die Hochschule für Künste Bremen hat Kooperationen mit über 20 Partnerhochschulen in vielen europäischen Ländern sowie in Israel, Japan und Korea. Das International Office der HfK unterstützt die Planung des Auslandssemesters mit umfassender organisatorischer und fachlicher Beratung. Alternativ dazu kann ein Praktikum in In- oder Ausland absolviert werden.