Auszeichnung
Freitag | 19. April 2024

H.-A.-Bockmeyer-Reisestipendium 2024

Preisträger ist Shawn Pak Hin Tang aus dem Studiengang Digitale Medien
Von links: Dr. Petra Klusmeyer, Shawn Pak Hin Tang und Prof. Alexander Sahoo.
Von links: Dr. Petra Klusmeyer, Shawn Pak Hin Tang und Prof. Alexander Sahoo. © Helge Stobawe

Die H.-A.-Bockmeyer-Stiftung unterstützt an der Hochschule für Künste (HfK) Bremen jährlich ein künstlerisches Reiseprojekt mit einer Fördersumme von 3.000 Euro. Dafür können sich Studierende aus den Bereichen Freie Kunst, Integriertes Design und Digitale Medien bewerben.

Auch in diesem Jahr gab es wieder eine Vielzahl an Einreichungen. Shawn Pak Hin Tang aus dem Studiengang Digitale Medien wurde als Preisträger ausgewählt. Zur Jury gehörten: Dr. Klaus Martin (Vorstand der Bockmeyer-Stiftung), Annette Hans (GAK), Dr. Petra Klusmeyer (HfK Bremen) und Prof. Alexander Sahoo (HfK Bremen).

Shawn Pak Hin Tang überzeugte die Juror:innen mit seinem Reiseprojekt, welches ihn nach Indonesien führen wird und sich thematisch mit den Auswirkungen des Klimawandels befasst. Der Fokus liegt auf dem bedrohten Korallenriff vor der Insel Gili Trawangan. Aktuell wird dort auf Initiative des Gili Eco Trust der Versuch unternommen, das Riff durch künstlich zu schaffende Strukturen („Biorock“) zu erhalten. In Shawn Pak Hin Tangs Arbeit wird es konkret darum gehen, einerseits dabei persönlich mitzuhelfen, sich andererseits aber auch künstlerisch kritisch mit den Ursachen der Schäden und den Versuchen auseinanderzusetzen, diese zu beheben. Damit schließt sich das Projekt an die bisherige Themensetzung in Shawn Pak Hin Tangs Studiumsarbeiten an der HfK Bremen an, in denen er stets seine künstlerische Praxis mit Technologiekritik und Nachhaltigkeitsthemen verknüpft hat.

In der Jurybegründung heißt es: „Damit wird nicht nur das Thema bedrohter ökologischer Strukturen wie der Korallenriffe angesprochen, sondern auch die akute gesellschaftlich Frage, wie auf lokale Folgen reagiert wird oder werden kann, die durch globale Phänomene wie den Klimawandel verursacht werden. Das Projekt ermöglicht zudem eine Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Natur und Technik sowie der Frage nach menschlichen Gefühlen von Motivation und Resignation in einer Situation, in der Versuche der Wiederherstellung von verlorengegangenen Naturzuständen angesichts der überwältigenden globalen Problemstellung fast aussichtslos erscheinen. Shawn Pak Hin Tang spricht damit eine Vielfalt an relevanten Fragen der heutigen Zeit an, deren zukünftige Lösungen und potenzielle Konfliktlinien aktuell noch immer schwer abschätzbar sind. Die konkret beschriebene Planung und die plausible Vorgehensweise seines Projektes versprechen eine künstlerisch überaus interessante Umsetzung des gewählten Themas.“